Warum Tango

 

Tango findet auf vielen Ebenen statt.

Er bietet die Chance an Grenzen zu geraten und sich weiter zu entwickeln.

Hier sind einige Gründe, die uns zum Tango geführt haben.

1. Tango ist eine getanzte Umarmung

Die Tanzhaltung beim Tango ist eine Umarmung. Es geht hier nicht um eine Tanzhaltung, wie wir sie beim Standarttanz finden. Da es auch keine Abzeichen abzuarbeiten gibt ist jede Tanzhaltung individuell. Sie unterscheidet sich vom Stil des Tango, der Körpergröße .....

Der Körperkontakt findet im oberen Torso statt und die Arme liegen einer Umarmung gleich auf dem Schulterblatt des anderen.  Alles was unterhalb auf Höhe des Rippenbogens ist frei. Und so geht man mit einander.

 

Man kann keine Umarmung bekommen ohne nicht selbst eine zu geben!

Eine Umarmung ist wohltuend und beruhigend, aufmunternd und entspannend. Der Blutdruck wird gesenkt und die Konzentration des Stresshormon Cortisol verringert. Danke Oxytocin! Du wirkst auf unsere emotionalen Gehirnareale positiv ein und machst uns konfliktfähiger. Wir sind eher bereit uns weiter zu entwickeln, aber auch mehr Akzeptanz zu leben.

 

Es bedarf bei einer Umarmung keiner Worte. Eine ganz simpele Körpersprache. Einfach halten und gehalten werden und ein Gefühl von Schutz und eines "ohne Wote verstehens" kuschelt sich in den Mantel der Geborgenheit.

Ängste werden vermindert, das Immunsystem angeregt und Erschöpfung verringert. Und das schon bei 10 Sekunden Umamrung täglich. (Comprehensive Psychology).

 

»Wir brauchen vier Umarmungen am Tag, um zu überleben. Wir benötigen acht Umarmungen am Tag, um zu bestehen. Wir brauchen zwölf Umarmungen am Tag, um uns zu entwickeln.«
Virginia Satir (Therapeutin USA)


2. "Vom Gehirnbesitzer zum Gehirnbenutzer"

Ich bin bekennender Fan von Vera Birkenbiehl. Sie hat die Arbeit unseres Gehirns so beschrieben:

Sie bescheibt das so ("Stroh im Kopf?") Unser Hochleistungscomputer hat kleine Autobahnen über die er Informationen übermittelt/denkt. Fahren wir immer die selbse Strecke, wird irgendwann der "Trampelpfad" zu einer Schnellstraße aspahltiert und es geht richtig schnell. Wir haben eine Gewohnheit entwickelt und Wissen, welches wir oft benutzen wird schneller abgerufen. Bis die ersten Schlaglöcher entstehen. Dann wird allerdings nicht mehr reapriert. Die Autobahnen werden wieder abgebaut und wenn wir keine neuen Staßen bauen werden wir vergesslich.

Neues zu lernen hilft uns im Gehirn wach zu bleiben. Immer wieder Wissensnetze aufzubauen oder große Wissensnetze zu erdichten baut in unserem Gehirn ständig neue Autobahnen und Schnellstraßen.

 

Das komplexeste, was ein Mensch tun kann ist ein Instrument zu spielen. Die Augen sehen die Noten, die Hände schlagen die Töne an, das Ohr hört zu und das Gehirn überprüft, ob wir das richtige spielen und die Augen auf den Noten bestätigen das, oder unsere Erinnerung erkennt das Stück, dass wir nach Gehör spelen

 

"Musik fördert auch die „exekutiven Funktionen“. Gemeint sind die Fähigkeiten, die Menschen benötigen, um ihr eigenes Verhalten zu kontrollieren. Man setzt sich ein Ziel, plant den Weg, steuert seine Aufmerksamkeit, unterdrückt Impulse, korrigiert sich. Musiker üben das alles ständig" (Zu einem langen Artikel über Musik und seine Auswirkung auf das Gehirn)

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Wer ständig lernt und sein Gehirn "benutz" und "ausbaut" wird auch immer besser im Lernen. Das wirkt sich auch auf andere Bereiche aus. (Einziger Killer ist dann nur noch Stress und Angst)

 

Und beim Tanzen?

Wir hören den Takt, wir machen die Schritte, unser Gehirn überprüft, ob wir im Tankt sind, vielleicht sogar musikalisch interpretieren. (Ist dass das Ende der Cadence? Ist es fließend? Ein Vals, eine Milonga, ein Tango? Ist es sanft, ist es bestimmt, ist es schnell? ist es langsam? Kenne ich das Lied? Ist es lustig, ist es traurig?)

Wie voll ist die Tanzfläche?! Wie erfahren ist meine Tanzpartnerin? Lässt sie sich leicht führen? Ist mein Tanzpartner musikalisch? 

Als Frau hat man auch imme die Möglichkeit mit zu interpretieren und ein paar Verzierungen einfließen zu lassen.

 

Auch unser Körper hat ein Gedächtnis. Am Anfang war der "Bewegungshorst"und nach ca 30 bis 170 Wiederholungen erinnert sich unser Körper an Bewegungen und macht sie fließender. Sind die neuen Bewegungen mit der alten verwandt geht es schnell, bis wir etwas können. Das Autobahnnetz wird dichter und wir kommen immer schnelle an unsere Bewegungserinnerung.

Es gibt Länder in denen Tango als Therapie für Depressionen verordnet wird. Tango wird mittlerweile auch als Therapie bei Parkinson eingesetzt und soll Demenz vorbeugen.

Musikalität ist ein Teil von uns. Ein interessanter Artikel hierzu bei Zeit.de


3. Tango hält/macht gesund

Tango zu tanzen beinhaltet VIEL Achtsamkeit. und die Torsion stimuliert den Parasympathikus. Dadurch werden alle Organa angeregt und Glückshormone werden ausgeschüttet. 

 

Wie steht der andere, wie stehe ich? Fühlt es sich bequem an?

Es wird beobachtet, was da ist und was passiert, ohne die Gedanken oder das Gefühl zu manipulieren. Bei der Meditation verändert sich der Bewusstseinszustand von aktiv zu beobachtend. Dem führenden Part ist diese "Meditation" nicht in gleichem Maß eröffnet, wie dem folgenden Part. 

Dennoch: Zuwendung und Akzeptanz in der Gruppe spricht unmittelbar unser Belohnungssystem an.

Es gibt Forschungen, die die Auswirkung der Achtsamkeitsmeditation vor allem auch mit einem Partner bei Krebspatienten auswikt.

Bewegen wir uns in einer glücklichen, positiv, versprechenden Gruppe macht uns das glücklich. Wir fühlen uns akzeptiert, sicher und am richtigen Platz.

Ob wir im Job ausbrennen hängt unter anderem davon ab, ob unsere Anstrengungen nur als kleines Rädchen im Gebriebe bewertet werden, oder wir tatschlich positive Rückmeldung bekommen. Unsere Anstrengungen also gewürdigt werden.

 

Ist dies nicht der Fall sind wir dann überlebensfähig, wenn wir einen Sinn in unserem Leben sehen. Wenn wir uns klar darüber sind, wofür wir leben. Dann sind wir eigenständig, haben die Kontrolle und Gesaltungsfreiheit über unser Leben.

 

Eine gesunde Psyche verringert nachweislich Entzündungswerte im Körper und macht uns vital.

 

In dem Buch dem Buch "Der Weg das Seal" beschreibt der Autor das die Gesundheit des einzelnen Menschen wie ein Tisch mit 4 Beinen. Nur wenn wir uns um alle 4 Beine im gleichen Maße kümmern stehen wir stabil. (Für ihn sind es aber 5 Berge: Emotionale, mentale, körperliche, spirituelle und intuitive Fähigkeiten die man immer ALLE weiter wachsen sollte)

Was spricht also dagegen Tango zu einem unserer Pfeiler zu machen?


4. Tango ist eine universelle Sprache

Tango ist improvisiert. Man kann mit jedem improvisieren, der auch gut in "Körpersprache" ist. Es braucht keine Absprache "welches Abzeichen hast Du?" Tango tanzt man nicht für die Deko/Preisrichter, sondern für sich und den anderen und für die Musik.

Man kann auf JEDE Milonga der Welt gehen. Es wird über Blicke aufgefordert und es bedarf keiner Worte oder Erklärungen.

Tanzen ist eine Körpersprache und Tango Argentino ein Dialekt.

 

Wir passen so garnicht zusammen? Das macht nichts. Trotzdem kann der Tanz ein wahres "Fest" sein!


5. Tango ist Zeitlos

Die huffingtonpost schrieb: “Je älter Sie sind, desto gebrechlicher werden Sie auch und Berührungen werden wichtiger für die Gesundheit,” sagte Psychologe Kiecolt-Glaser der “USA Today”. Studien haben gezeigt, dass Einsamkeit, besonders im Alter, zu einem erhöhten Stress-Level führen kann und die Gesundheit negativ beeinflusst. Wenn wir jemanden umarmen, fühlen wir uns dieser Person näher und das Gefühl von Einsamkeit nimmt ab.

Tango kann man in jedem Alter tanzen!

"Zitate im Internet sind so eine Sache.... man weiß nie, ob sie stimmen" (Leonardo Da Vinci)

Einmal Tangofieber, immer Tangofieber.

Kann zu hormoneller Hirnvergiftung führen.