So weit uns die Füße tanzen


Schmerzen in den Füßen

Schmerzende Füße können ein Zeichen für eine Überbelastung, aber auch für eine Fehlbelastungbelastung! Die Tangotänzerin sollte also zunächst erforschen, woher die Schmerzen im Fuß kommen!

Durch hohe Absätze wird das Gewicht auf den Vorderfuß geleitet. Das ist eine hohe Belastung für den Vorderfuß, die der Körper so nicht vorgesehen hat. Die Natur hat vorgesehen, dass sich das  Körpergewicht auf dem GANZEN Fuß verteilt.

 

Eine Technik, die für Tangotänzerinen sehr wichtig ist: Verteile Dein Gewicht auf den ganzen Fuß. Auch auf den Absatz. Beobachtet man Profitänzerinen stellt man fest, dass sie mit dem Fuß immer ganz auf dem Boden stehen. Auch mit dem Absatz. Nur wenige Tänzerinen sind lange Zeit mit der Verse oben. (Weil sie es können!)

Also Ladys: Geht auch über den Absatz!

 

Es ist auch ratsam mit sich ehrlich zu sein. Wie hoch kann ich tanzen? Ich hab mit der Zeit für mich entschieden "Bei 7 cm ist schluss!" Lieber sind mir sogar noch weniger cm Absatzhöhe. Oder sogar flache Schuhe. Die nehmen aber so viel Platz weg, sind klobig und schwer, wenn man gepolsterte haben möchte.

 

Meine persönliche Geschichte zu schmerzenden Tangofüßen: Mein Fuß ist gesund. Ich war beim Artz, es wurde geröncht und es ist alles in Ordnung. Leider senkt sich der linke ab.

"Wahrscheinlich mal was gerissen" so der Arzt "Mit Einlagen werden Sie gut zurecht komen". Kann ich nicht sagen. Trotzdem habe ich müde Füße oder nach hohen Schuhen Schmerzen.

 

"Je höher die Absätze, desto näher am Himmel" war früher meine Devise. Heute trage ich ehrlich gesagt ungern hohe Schuhe. Daher wird es immer anstrengender, je seltenener man sie trägt.

 

Man sollte bei Schmerzen zum Artz gehen. Sie sind Symptome und man sollte der Ursache auf den Grund gehen!

 

Ich kann hier nur von meiner Erfahrung berichten und wie ich mit meinen Füßen umgehe, um sie fit und gelenkig zu halten. Was ich ihnen gönne und was ich ihnen nicht zumute.


Fußmuskeln trainieren und flexibilität fördern

4-5 Stunden Milonga sind auf hohen Hacken eine echte Herausforderung. Wenn nicht sogar Tortour! Gehe ich nach ein paar Stunden aus den Schuhen ist es so schön, wenn der Schmerz nachlässt.. am Liebesten gehe ich dann barfuß zum Auto. Über den kühlen Asphalt im Frühling und Herbst. Dort quäle ich mich in die breitesten und durchgelatschtesten Schuhe, die ich besitze. Mein linker Fuß senkt sich leider ab, also muss ich mich um meine Muskulatur kümmern. Meine Füße sind gerönche worden, ich weiß also, dass alles in Ordnung ist. Das sollte man auf jeden Fall vorher abklären! Fußschmerzen können (wie bei einer Freundin von mir) durch beschädigte Faszien in der Wade sein (nach einer Unfallverletzung)

 

Auf den hohen Absätzen zu stehen ist echtes Training! Bei Krafttraining soll man 48 bis 72 Stunden die Muskeln in Ruhe lassen mit weiteren Belastungen. Bei Ausdauersport 24 Stunden. Wie viel Pause man also zwischen den Milongas braucht ist Trainingssache und natürlich auch Veranlatung.

Ich tanze gerne in flachen Schuhen, weil ich dann mal die Füße abstellen und das Gewicht auf dem ganzen Fuß verteilen kann. Die Belastung ist weniger, da ich immer nur kurz vorne bin und ich mich füher oder später aus Ermüdung absenken muss. In hohen Hacken geht das nicht. Bei Pausen macht es Sinn auch mal aus den Schuhen zu steigen und barfuß zwischen Garderobe und Eingangstüre hin und her zu laufen.

Man kann seine Füße außerdem trainieren, wenn sie noch "gesund" sind.

 

Auch einen "senk-spreiz-plattfuß" kann man trainieren! Einlagen helfen nur dem Symptom, aber nicht der Ursache.

 

Wenn Du das hier liest, ist es vermutlich schon der Morgen danach. 

 

Meine Top 6 der besten ERSTE HILFE Maßnahmen bei schmerzenden Füßen:

 

 

1. Füße hochlegen!

Die Füße sind nach dem Tanzen vielleicht geschwollen. Durch das hochlegen kann der Körper besser die Flüssigkeit abtransporiteren und somit auch das Druckgefühl verringern.

 

2. Fußbad

Ein kühles Fußbad, damit sich die gefäße wieder zusammenziehen und Enztündungen gehemmt werden. Entweder kühles Wasser in eine Wanne geben, Füße rein und Augen genussvoll schließen.

Sinnvolles Rezept: Das Wasser mit 3 TL Natron versetzen. Hierdurch wird dem Körper Säure entzogen. Was auch eine Ursache für schwere Beine sein kann. Hält man das ganze lange genug durch (30 min) hilft man der Haut bei ihrer eigenen Rückfettung.

(Hintergrund: müssen die Muskeln schnell Leistung bringen, lassen sie sich keine Zeit in Ruhe ihre Energiereserven aufzuspalten, sondern gehen in einen Turbo, in dem sie ihre Energie "schlampiger" zur verfügung stellt. Es entsteht Lactat, das die Muskeln sauer macht. Zu meinen Abizeiten haben wir im Bio-Chemie-Leistungskurs gelernt, dass sich die Wissenschaft nicht einig ist, ob Muskelkater die Übersäuerung ist oder feine Risse die aufquellen. Heute geht man davon aus, dass es feine Risse sind. Die Säure muss aber trotdem abgebaut werden. Da hilft auf die Schnelle ein Natron Fußbad)


3. Eine professionelle Fußamassage!

Wenn kein professioneller Masseur zur Hand ist, hilft auch eine eigene. Die ist zwar halb so effektiv, wie eine professionelle, aber gut genug für eine Ersthilfe!

In den Schneidersitz setzen und einen Fuß zunächst einmal anfassen und halten. Dabei kann man gleich spüren, ob der Fuß heiß, dick oder nur müde ist. Man kann zur Massage eine Bodylotion oder Öl nehmen. Schon beim Einreiben spürt man, wo es genau gut tut. Bei solch einer intuitiven massage lankt man die gesamte Aufmerksamkeit auf den Fuß und unterstütz den Körper dabei an Reparaturarbeiten zu gehen oder hilft ihm einfach nur beim entspannen.

Allein auf Youtube gibt es unendlich viele Anleitungen, denen man folgen kann.

 



Krafttraining

Ein Bekannter von mir (Fitnesstrainier) wollte besonders lange seilspringen trainieren. Aber er scheiterte daran, dass die Füße schlapp machten. Also trainierte er seine Füße!

So einfach eigentlich! Hier ein Trainingsvideo. Alternativ kann man das zu Hause auf der untersten Treppenstufe machen und sich einen schwaren Rucksack aufsetzen.

Ich gehe im Fitnesstudio direkt an die Maschine mit Gewicht.

Außerdem kann man viel von Tänzern lernen.


Beintraining! Der Körper ist komplex! Die Beine müssen stark sein! Und unser Hintern unser Motor. Mit einem starken Geäß landen wir sabile und bewegen uns sicherer! Und ja: die Waden spielen auch eine Rolle! DAS kann ich aus meinem persönlichen Training sagen.

Also Ran an die Beinpresse! Oder an die Kniebeugen mit Rucksack! Alternativ kann man Treppensteigen mit einem schweren Rucksack! Wer es genauer wissen will: Hier ein Wadentraining, bei dem die Füße eigentlich immer involviert sind.


Für einen besseren Stand im Tangoschuh darf sich die Tangotänzerin sich nicht auf den Absatz verlassen. Der Fuß sollte in der Lage sein sich selbst zu halten.

 

1. Übung Zur Stärkung des Längsgewölbes:

Man konzentriert sich zunächst auf einen Fuß. Dieser steht auf dem Böden.

Nun lässt man bewusst das Längsgewölbe los, sodass sich der Fuß absenkt.

Danach spannt man das Längsgewölbe wieder an. Das geht am Besten, wenn man sich vorstellt, dass man das Gewölbe hoch (vom Boden weg zieht) und zusammen zieht.

 

Fällt das am Anfang noch schwer, kann man die Zehen mit hoch ziehen. Irgendwann ist die Bewegung leichter und die Zehen bleiben am Boden.

 

! Die Zehen drücken das Gewölbe nicht hoch. Sie liegen nur auf" !

Hier habe ich ein Übungsvideo gefunden.


2. Übung Kipp-bewegung.

Man stellt sich mit beiden Füßen fest auf den Boden und fängt nun an auf denZehenspitzen zu stehen. Hier bleibt man 5 sekunden und setzt dann die Versen langsam wieder ab. 

20 Wiederholungen.

Man kann die Übung noch erweitern und nachdem man die Füße wieder abgesetzt hat das Gewicht auf die Versen verlagern. Dabei den Fuß hoch ziehen, sodas man nur noch auf den Versen steht.


Abgewandelt kann man sich mit den Ballen auf die unterste Stufe einer Treppe stellen und die Versen ganz hoch und ganz runter senken.


3. Übung Zehen krallen

Man setzt sich auf einen Stuhl vor dem man ein Handtuch ausgebreitet hat. Dieses Handtuch zieht man nur Stück für Stück mit den Zehen zu sich ran. Die Verse bleibt wo sie ist, nur die Zehen krallen sich in das Handtuch und ziehen es unter den Fuß.


4. Übung Spreizen und drehen

Auf einem Stuhl sitzend spreizt man die Zehen außeinander. Hierbei kann man auch gleichzeitig den Fuß nach rechts und links drehen.


5. Übung mit Bällen

Man stellt sich grade hin und letzt einen kleinen Igelball vor sich. Auf diesen stellt man nun ein Ball ab. Man kann nun mit dem Fuß darüber rollen. Man kann den Ball in das Längsgewölbe des Fußes drücken und anschließend den Fuß auf die Versen abstellen und mit den Zehen den Ball umgreifen.


Man kann alternativ auch eine Wasserflasche oder ein Nudelholz zum drüberrollen nehmen.


6. Übung Stift aufheben

Im Stehen oder Sitzen versucht man nun einen Stift vom Boden aufzuheben.


7. Übung Bewegung

Das Auto stehen lassen und mehr gehen! (Nach einem Spatziergang ist man optimal aufgewärmt und durchblutet, um mit den Übungen 1-6 anzufangen.)

Idealerweise barfuß! Im Schuh wird der Fuß zu sehr entlastet. (schon beim Joggen im Schuh oder barfuß kommt der Fuß anders auf  - im Schuh fängt die Verse und das Knie das ganze Gewicht ab. Joggt man barfuß fängt zuerst der Ballen das gewicht ab und verteilt es dann auf den ganzen Fuß und das Knie. Der Muskelkater am Tag danach ist ein ganz anderer, als beim Laufen im Schuh, der den Fuß völlig entlastet)

Die Fußmuskulatur trainieren

5 Fußübungen

Hier ein sehr gutes Video der AOK zur Fußgesundheit