Jetzt kommt wieder die gemütliche Jahreszeit. Passend dazu sitze ich seit Oktober auch wieder häufiger an meiner Strickmaschine. Es gibt Feinstricker und Grobstricker. Für die Grobstricker nimmt man dickere Garne, für die Feinstricker feine. Wo ist hier die Grenze? Was nehme ich für meinen Feinstricker?
Als ich sie mir gekauft habe, habe ich im Internet viele verschiedene Resposten gekauft. Verschieden Garndicken und Materialien. Dabei habe ich festgestellt, welche Garne ich am liebsten verwende.
Sockenwolle: Funktioniert ziemlich gut. Sie hat eine Dicke von höchstens 2 und läuft ok. Ich nehme trotzdem ein Stück Parafin und lasse den Faden darüber laufen, wenn ich das Wollknäul auf die Kone wickle. Im Wolladen findet man auch noch ganz dünne Mohairwolle. Diese eigent sich auch sehr gut als Schmuckfaden. Es ist aber eine verdammt fusselige Angelegenheit!
Im Internet gibt es dann schon eher die Spezialwolle auf Konen. Diese ist meist schon dünner. Sie ist entweder ein einzelner Faden, oder 2, 3, 4 oder mehrfädig. Das kann man man sich natürlich auch selbst auffädeln! Ich stricke am Liebstenmit 2-3 Fäden. Dazu stellt man 3 Konen mit jeweils einem Faden auf der Rolle auf und spannt alle 3 Fäden in den Schlitten ein. Man kann sie natürlich auch schon mit 3 Fäden auf eine Kone aufwickeln und dann so in den Strickschlitten einspannen. Das ist mehr Arbeit, aber man ist frei und nicht an das Knäul gebunden.
Strickt man enge Muster habe ich festgestellt, dass dünnere Fäden besser sind, als dickere. Der Schlitten läuft leichter.
Die Fäden verwende ich am Liebsten aus Baumwolle, Viskose und Wolle. Wenn ein Polyesteranteil dabei ist, kann ich davon ausgehen, dass der Faden reißester ist.
Welches Garn?
"NM" = "Nummer Metrisch".
So viele Meter sind auf einer Kone mit 1 Kg.
M=Meter
N=Nummer
Je höher der NM-Wert, desto feiner ist das Garn. Je niedriger, desto dicker ist das Garn.
NM 30/3 bedeutet:
Lauflänge von 30.000 Meger pro Kg und besteht aus 3 Fäden.
Kauft mann ein Kg bekommt man 30.000 m. Kauft man nur ein halbes Kg kauft man 15.000 Meter. (30.000 m : 1.000g x 500g)
Das Garn ins insg 15.000m lang auf dieser 500g Kone. Allerdings besteht der Faden aus 3 Fäden. 15.000 : 3= 5.000 Meter auf einer 500g-Kone.
Bekommt man Konen mit 300 g oder anderen ungraden Geschichten muss man ein wenig rechnen, um zu wissen, wie lang der Faden eigentlich ist, den man da kauft.
Nadelstärken:
Mein Feinstricker packt bis Nadelstärke 2. Mehr möchte ich ihm nicht zumuten. Ich gehe daher nicht über 4 Fädige Wolle hinaus.
Bei einem Grobstricker könnte man die Fäden gut doppelt nehmen.
Ein Faden mit 30/3 ist höher, als ein Faden mit 26/3. Der Faden mit 30/3 ist feiner. Es passt mehr auf die Kone bei gleichem Gewicht.
Bedenken muss man aber auch, dass 30/4 dicker, als 30/3 ist. Bei 26/4 muss man auf jeden Fall davon ausgehen, dass er dicker ist. Der Facen ist viel kürzer auf 1Kg und dann besteht er auch noch aus 4 Fäden.
Menge?
Bei einem Pullover gehe ich von 300 g bis 500 g aus.
Welche Strickmaschinene gibt es?
Feinstricker:
Nadelabstand 4,5 mm
Garndicke: Für Nadelstärke 1-2,5
Mittelstricker:
Nadelabstand 6-7 mm
Garndicke: Für Nadelstärke 3-5
Grobstricker:
Nadelabstand 9 mm
Garndicke: Für Nadelstärke 6-7 noch OK.
Hier habe ich einen dünnen Viskosefaden mit einem Mohairgarn verstrickt. Danach war ich voll mit pinken Flusen.
Ich habe das gemacht, weil ich Angst hatte, dass der Mohairfaden beim Stricken reißen könnte.
Dünne Baumwolle mit Muster.
Obwohl die Fäden dünn sind wird der Stoff ein wenig dicker.
Eine Maschenprobe empfielt sich eigentlich immer!
Auf dem Bild ist ein dunkelroten Facen zu erkennen.
Ich habe mit 100 Nadeln gestrickt. Innerhalb dieser 100 Maschen habe ich mir einen Bereich markiert, der 60 Maschen umfasst.
Also: 20 Maschen - Markierungsfaden und wieder bei 1 anfangen, bei Masche 60 wieder ein Markierungsfaden und dann noch einmal 20 Maschen stricken. Macht unterm Strich 100 Maschen. Ich kann jetzt messen, wie viel cm bei 60 Maschen heraus kommen.
Ich habe auch genug Reihen gestrickt, um hier auch 100 Reihen mit Muster hinzubeommen. Ich bin ja, wie man sehen kann erstmal mit dunkelblau gestartet. Dann fing das Muster an und ging dann ca 120 Reihen, bis ich mit dunkelblau die letzten Reihen gestrickt habe. So kann ich sehr leicht messen, wie viel cm jetzt 100 Reihen sind. Außerdem kann ich so sehen, wie das Muster aussieht und ob es mir gefällt.
Sockenwolle Stärke 2. Gestrickt mit einem Feinstricker. Daraus ist ein gemütlicher, warmer Rock entstanden.
Ein Muster mit Sockenwolle habe ich noch nicht gemacht. Ich denke, dass ist zu viel für einen Feinstricker. Man muss auch bedenken, dass der Schlitten locker über das Nadelbett fahren sollte. Muss man stark ziehen und drücken, werden sich die Nadeln verbiegen. Das ist kann man zwar austauschen, aber die muss man erstmal finden und dann auch noch neue besorgen und austauschen.
Hier habe ich so viel gestrickt, dass ich dararaus ganz leicht einen Pullover ausschneiden kann.
Ich muss mir um die richtige Form der Einzelteile keine Gedanken machen.
Zum Üben reicht am Anfang Sockenwolle vollkommen. Die Maschine in den Griff zu bekommen dauert! Da muss man viel wieder aufmachen.
Wer aber aus der Sockenwolle herausgewachsen ist und nun endlich auch an feines Garn ran will kann hier Wolle kaufen:
(Hier soll eine Linksammlung entstehen, wo man überall Strickmaschinentaugliches Garn kaufen kann.)
hamburger-wollfabrik.de
maschinenstrickschule.de (Hier gibt es auch Kurse)
Keine Shops, aber gute Seiten, auf denen man sich mit anderen austasuchen kann:
Strickmaschinenbereich im Forum Hobbieschneiderin24.net
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